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Die soziale Situation

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Die Soziale Situation

 

Die Siedlung "Santoyo" befindet sich im Stadtteil "El Augustino" nördlich des Zentrums von Lima bis zu den Hängen des "Cerro El Augustino" (482 m); sie wird im Norden vom Friedhof "El Angel", im Süden von der Kaserne "Barbones" begrenzt. Es leben dort etwa 1.600 Familien. Es gibt eine Pfarrkirche, einen Markt und vier weiterführende Schulen. Die Häuser sind teilweise aus besserem Material, teilweise jedoch auch aus Holz mit Zinkdächern. Vielfach ist es nicht möglich, sie in Stand zu halten. Fast alle verfügen über Elektrizität, Wasser und Abwasser, oft aber beschränkten Lichtverhältnissen und Belüftung. Sie bestehen meist aus drei bis fünf Räumen, in denen mehrer Familien, die aus verschiedenen Regionen des Landes stammen, leben. Einige haben darüber hinaus darin noch irgend ein Gewerbe untergebracht.

Das Familienoberhaupt geht in den meisten Fällen nur Gelegenheitsarbeit nach, und den Frauen obliegt die Hausarbeit. Einige widmen sich nebenbei einem informalen Handel.

In ihren Straßen fallen Bauschutt auf, und die wenigen Grünflächen sind vernachlässigt. Den Kindern stehen keine Erholungsflächen zur Verüfgung, so daß sie auf der Straße spielen, ihre körperliche Intergrität gefährdend.Die Präsenz von Süchtigen und Kriminellen bilden eine ernste Gefahr für die Gesellschaft, ebenso soziale Promiskuität, Inzest und unsoziales Verhalten, vielfach verursacht durch den beengten Wohnraum, sowie die Umweltverschmutzung durch ungeeignete Entsorgung und Lagerung des Mülls.

Die ökonomische Situation ist instabil, weil feste Arbeitsplätze fehlen. Dies liegt auch an dem niedrigen Bildungsstand der Bewohner, was auf das niedrige Einkommen der kinderreichen Familien zurückzuführen ist, welches den Familienhaushalt einschränkt. 82 % der Familien können die Grundbedürfnisse (Gesundheit, Kleidung, Wohnraum, Bildung) nicht befriedigen.

Der Großteil der Bewölkerung bekennt sich zum Katholizismus, dennoch nimmt nur ein geringer Prozentsatz an den religiösen Zeremonien teil. Der Werteverlußt ist auf das Desinteresse der Eltern an religiöser Erziehung zurückzuführen. Ein großer Anteil der Bewohner geht praktisch den ganzen Tag der Arbeit nach, sodaß die Kinder vernachlässigt werden.

Die Jugend ist beständig mit Drogen, Alkohol, Kriminalität, Überfällen, Straßenschlägereien und Prostitution konfrontiert. Sie hat keine Ideale, die meisten haben keine Beschäftigung und hängen so gänzlich von ihren Eltern ab. Der Stadtteil hat keine höheren Bildungseinrichtungen, sodaß sie sich dafür in andere Viertel begeben müsssen. Die Schulbildung ist im allgemeinen unvollständig.